So installieren Sie eine Mini-PV-Anlage auf dem Balkon
Alles Wichtige zum Anschließen des Balkonkraftwerks:
- Gesetzliche Anforderungen: Seit dem Solarpaket I (2024) müssen Balkonkraftwerke nur noch beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Eine Meldung beim Netzbetreiber entfällt.
- DIN-Normen: Achten Sie bei der Installation auf die Einhaltung von relevanten DIN-Normen, z. B. bei der Wahl der Halterung (DIN EN 1090) und der elektrischen Sicherheitsstandards für Schuko-Stecker.
- Benötigtes Zubehör: Wechselrichter (empfohlen: Mikrowechselrichter für Mini-PV), Solarmodule, Halterungen (balkon- oder wandmontierbar), Montagematerial (Edelstahlschellen), Verkabelung und ggf. eine Schuko-Steckdose, DC Trennschalter und Überspannungsschutz.
- Werkzeug: Schraubenzieher, Akkuschrauber, Zange, Spannungsmesser, und bei komplexeren Halterungen eine Bohrmaschine.
- Wichtige Auswahlkriterien beim Kauf:
- Modulleistung: Standardmäßig sind 300–400 W pro Modul üblich.
- Wechselrichter: Die maximale Einspeiseleistung beträgt derzeit 800 W.
- Zertifizierungen und Garantie: Achten Sie auf Qualitätssiegel und Hersteller-Garantien.
- Platz: Ein Standard-Solar-Modul ist ca. 1 x 1,70 Meter groß und wiegt um die 20 Kilogramm. So können Sie schonmal prüfen, ob Ihr Balkon, die Terrasse oder der Garten genug Platz für Ihr Vorhaben bieten.
- Leistung und Stromertrag: Die zu erwartende Leistung einer Mini-PV-Anlage hängt von der Ausrichtung und dem Neigungswinkel ab. Optimal ist eine südliche Ausrichtung bei einem Winkel von 30–40 Grad. Je nach Wetterbedingungen und Standort können pro 300-W-Modul zwischen 200 und 300 kWh Strom im Jahr erzeugt werden.
- Tipps zur richtigen Befestigung: Achten Sie darauf, dass die Halterungen fest und wetterbeständig sind. Verwenden Sie rostfreie Edelstahlschellen für die Befestigung am Balkongeländer oder spezielle Wandhalterungen für eine dauerhafte und sichere Montage. Zusätzlich sollten Sie sicherstellen, dass die Solarmodule windgeschützt und stabil montiert sind, um Bewegungen und Vibrationen zu minimieren.
- Wahl der richtigen Steckdose (Schuko oder Wieland): Für den Anschluss eines Balkonkraftwerks werden üblicherweise Schuko- oder Wieland-Steckdosen verwendet. Ein Schuko-Stecker ist die am weitesten verbreitete und kostengünstigste Lösung. Er kann problemlos in normale Haushaltssteckdosen eingesteckt werden und erfüllt in den meisten Fällen die Sicherheitsanforderungen. Allerdings bietet die Wieland-Steckdose mehr Sicherheit, insbesondere in Bezug auf Überlastschutz und Stromkreissicherheit. Eine Wieland-Verbindung muss jedoch von einer Fachkraft installiert werden, was zusätzliche Kosten verursachen kann, jedoch für eine langfristig sichere Nutzung von Vorteil ist.
Kann man Balkonkraftwerke online anmelden?
Ja, die Anmeldung kann komplett online durchgeführt werden. Für die Registrierung beim Marktstammdatenregister steht eine benutzerfreundliche Plattform zur Verfügung: Marktstammdatenregister. Auch einige Netzbetreiber bieten mittlerweile Online-Formulare an, um den Anmeldeprozess zu erleichtern. Prüfen Sie auf der Website Ihres Netzbetreibers, ob dies möglich ist.
Diese Herausforderungen für Mieter bleiben
- Genehmigung durch den Vermieter: Obwohl das Gesetz Mieter ermutigt, ein Balkonkraftwerk zu installieren, ist es nach wie vor notwendig, dass Sie die Genehmigung Ihres Vermieters einholen. Die baulichen Veränderungen am Balkon, insbesondere wenn Halterungen oder Solarmodule angebracht werden, können als Eingriff in die Mietsache angesehen werden.
- Eigentümergemeinschaft: Bei Wohnungseigentumsgemeinschaften müssen die anderen Eigentümer ebenfalls zustimmen, besonders wenn Fassaden oder Balkongeländer betroffen sind.
- Technische Anforderungen: Die Wahl zwischen einer Schuko- und einer Wieland-Steckdose ist eine zentrale Entscheidung. Während die Schuko-Steckdose in der Regel ausreicht, könnte der Vermieter auf einer Wieland-Steckdose bestehen, was eine fachgerechte Installation erfordert. Für Mieter ist dies eine Hürde, da die Kosten und der organisatorische Aufwand höher sind.
- Rückbau bei Auszug: Mieter sollten bedenken, dass sie das Balkonkraftwerk beim Auszug möglicherweise wieder abbauen müssen. Dies kann zusätzliche Kosten verursachen und erfordert eine flexible Installation, die sich leicht demontieren lässt. Zudem gibt es potenzielle Einschränkungen beim Anbringen von Halterungen.
Anmeldung eines Balkonkraftwerks: Schritt für Schritt erklärt
1. Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur
Der zentrale Schritt ist die Anmeldung im Marktstammdatenregister (MaStR). Diese Datenbank erfasst alle Energieerzeugungsanlagen in Deutschland, einschließlich kleiner PV-Anlagen wie Balkonkraftwerke. Sie müssen Ihr Kraftwerk hier anmelden, auch wenn es nur einen kleinen Teil Ihres Strombedarfs deckt.
- Warum anmelden? Die Anmeldung dient der Netzstabilität und der Dokumentation der in Deutschland betriebenen Stromerzeugungsanlagen. Nur so kann der Netzbetreiber sicherstellen, dass Ihr Balkonkraftwerk ordnungsgemäß ins Stromnetz einspeist.
- Wie anmelden? Der Anmeldeprozess eines Balkonkraftwerks erfolgt einfach online auf der Website des MaStR. Dort müssen Sie Angaben zu Ihrer Anlage machen, wie die Leistung des Wechselrichters (maximal 800 Watt seit dem Solarpaket I) und den Standort Ihrer Anlage.
- Hilfe bei der Anmeldung: Das MaStR stellt außerdem eine kompakte Online-Hilfe zur Anmeldung von Balkonkraftwerken zur Verfügung, in der man schnell nachlesen kann, welche Informationen zur Anmeldung benötigt werden. In erster Linie sind das übrigens Zählernummer, technische Daten zur Mini-PV-Anlage (Unterlagen bereithalten), Datum der Inbetriebnahme (Stecker das erste mal in die Steckdose gesteckt), Gesamtleistung aller Module (in Watt (W) gemessen, 1.000 Watt = 1 Kilowatt (kw)) und die Wechselrichterleistung
Es gibt keine festgelegte Frist, doch es wird empfohlen, die Anmeldung innerhalb von wenigen Wochen nach Inbetriebnahme vorzunehmen. Wer dies versäumt, riskiert Probleme, falls es zu rechtlichen oder versicherungstechnischen Fragen kommt.
2. Netzbetreiber – in einigen Fällen notwendig
Obwohl das Solarpaket I die Meldepflichten vereinfacht hat, kann es in manchen Regionen noch notwendig sein, die Anlage zusätzlich beim lokalen Netzbetreiber anzumelden. Hierzu stellt der Netzbetreiber häufig Online-Formulare zur Verfügung, die Sie ebenfalls unkompliziert ausfüllen können.
Prüfen Sie auf der Website Ihres Netzbetreibers, ob eine zusätzliche Anmeldung erforderlich ist. In den meisten Fällen reicht aber die Registrierung beim MaStR.
Was passiert, wenn man die Anmeldung versäumt?
Ein Balkonkraftwerk ohne Anmeldung zu betreiben, mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen, kann jedoch erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
- Bußgelder: Wer sein Balkonkraftwerk nicht anmeldet, verstößt gegen die gesetzlichen Vorgaben. Das kann Bußgelder zur Folge haben, die theoretisch bis zu 50.000 Euro betragen können. In der Praxis fallen diese Strafen jedoch in der Regel deutlich niedriger aus, sind aber dennoch nicht zu unterschätzen.
- Versicherungsrisiken: Auch die Versicherung für Ihre Wohnung oder Ihr Haus kann betroffen sein, wenn Sie eine nicht angemeldete Anlage betreiben. Im Schadensfall könnte dies dazu führen, dass Sie keinen vollständigen Versicherungsschutz erhalten.
Anleitung: Balkonkraftwerk befestigen, ausrichten und anschließen
Nachdem die Anmeldung beim MaStR und ggf. die Erlaubnis vom Vermieter eingeholt wurde, geht es ans Eingemachte. Rund um die Installation, die Ausrichtung und das Anschließen der Mini-PV-Anlage gibt es viele Fragen, auf die wir nachfolgend Schritt für Schritt eingehen.- Wie befestige ich ein Balkonkraftwerk sicher und zuverlässig?
- Welches Zubehör und Werkzeug brauche ich für die Installation?
- Worauf sollte ich bei der Ausrichtung der Mini-PV achten?
- Kann ich das Balkonkraftwerk an jede Steckdose anschließen?
- Worauf ist bezüglich der Stromphasen zu achten?
- Wie viel Leistung kann ich von einem Balkonkraftwerk eigentlich erzeugen?
- Muss ich meinen Stromzähler austauschen?
- Max. 600 W Leistung (Wechselrichter), maximal sind übrigens Balkonkraftwerke mit 800 W Leistung erlaubt (seit 2024)
- Anschluss darf nur an Schuko- oder Wieland-Steckdosen erfolgen
- Montagehöhe sollte nicht höher sein als vier Meter über dem Boden
Wo kann man die Mini-PV-Anlage eigentlich befestigen?
Balkon
Der klassische Installationsort für ein Balkonkraftwerk ist – wie der Name schon sagt – der Balkon. Balkone bieten meist eine recht gute Sonnenausrichtung und sind für die Installation kompakter Solarmodule gut geeignet. Viele Systeme kommen mit praktischen Befestigungsmöglichkeiten, wie Geländerhalterungen, die einfach zu montieren sind.
- Vorteile: Einfach zu montieren, keine größeren baulichen Veränderungen nötig, nahe an der Steckdose.
- Nachteile: Oft eingeschränkte Sonnenexposition (z. B. bei Nord- oder Ostbalkonen), möglicher Schattenwurf von anderen Gebäuden oder Bäumen.
- Besondere Anforderungen: Achten Sie auf eine stabile Befestigung, die den Windlasten standhält, und auf eine Südausrichtung für optimale Energieerträge.
Garten
Der Garten bietet oft eine größere Fläche für die Aufstellung der Solarmodule. Besonders freistehende Aufständerungen sind eine gute Lösung für Anlagen im Garten, da sie eine flexible Platzierung und Neigung der Module ermöglichen.
- Vorteile: Maximal flexible Ausrichtung, größere Module können eingesetzt werden.
- Nachteile: Höherer Aufwand für die Verkabelung, mögliche Beschattung durch Bäume oder Gebäude, zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig (z. B. vor Tieren oder Diebstahl).
- Besondere Anforderungen: Eine wetterfeste Konstruktion ist hier entscheidend, und es kann sinnvoll sein, auf eine festere Montage und Diebstahlsicherung zu achten.
Flachdächer
Auf Flachdächern können Balkonkraftwerke ebenfalls installiert werden, wobei die Vorteile in der freien Ausrichtung und der Sonneneinstrahlung liegen. Hier ist allerdings eine spezielle Aufständerung notwendig, um den richtigen Neigungswinkel zu erreichen.
- Vorteile: Maximale Sonneneinstrahlung, kein Platzverlust im Wohnbereich.
- Nachteile: Komplexere Installation, möglicherweise höhere Kosten durch aufwändigere Befestigung und Verkabelung.
- Besondere Anforderungen: Eine stabile Unterkonstruktion für die Aufständerung ist wichtig, ebenso wie die Beachtung von Sicherheitsvorschriften, um Schäden am Dach zu vermeiden.
Zäune
Eine weniger offensichtliche, aber dennoch praktikable Möglichkeit ist die Installation von Solarmodulen an Zäunen. Dabei können Sie spezielle Halterungen verwenden, die die Module sicher an den Zaun anbringen.
- Vorteile: Platzsparend, kann gleichzeitig als Sichtschutz dienen.
- Nachteile: Begrenzte Sonnenausrichtung, möglicherweise Schatten durch angrenzende Strukturen.
- Besondere Anforderungen: Die Stabilität des Zauns muss gewährleistet sein, und es sollte darauf geachtet werden, dass die Module ausreichend vor Beschädigungen geschützt sind.
Die richtige Halterung & Befestigung
Jetzt geht's richtig los – Ihr Balkonkraftwerk muss sicher befestigt werden. Schließlich soll es nicht beim nächsten Sturm die Flucht ergreifen. Hier erklären wir Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Kraftwerk sicher installieren und worauf Sie achten sollten.
- Werkzeug bereitlegen: Bereit? Sie brauchen einen Schraubenzieher, eine Bohrmaschine (wenn nötig), einen Inbusschlüssel, eine Wasserwaage und ein Maßband. Das ist Ihr Arsenal.
- Halterung montieren: Für Balkone: Klemmen oder Haken sind Ihre besten Freunde. Diese können Sie ohne Bohren am Geländer anbringen. Prüfen Sie vorher, ob der Handlauf rund oder eckig ist. Damit gibt es keine bösen Überraschungen! Für Flachdächer oder Gärten: Verwenden Sie Gestelle oder Dreieckständer, die sich einfach neigen lassen. So fangen Sie die Sonnenstrahlen wie ein Profi ein.
- Module anbringen: Fixieren Sie die Module mit den Klemmen an der Halterung. Ein Kratzschutz sorgt dafür, dass Ihr Geländer keine Kratzer abbekommt. Falls keiner dabei ist, tut’s auch Isolierband.
- Wechselrichter montieren: Platzieren Sie ihn möglihst nahe an den Solarmodulen. Kürzere Kabel bedeuten weniger Verlust - und schneller zum eigenen Strom!
- Verkabelung und Netzanschluss: Schließen Sie alles an die Steckdose an (Schuko oder Wieland). Vergessen Sie nicht, vorher alle Verbindungen zu überprüfen. So gibt's keine ungewollten Überraschungen.
Welche Halterung für welchen Ort?
- Balkone: Klemmhalterungen sind perfekt für Balkone. Sie brauchen keine Bohrungen, und es gibt Modelle für runde oder eckige Handläufe. Bei Massivbrüstungen verwenden Sie am besten Dübel und Schrauben. Und für mehr Ertrag gibt es aufständerbare Halterungen, die einen schönen Neigungswinkel ermöglichen.
- Flachdächer: Hier helfen Gestelle oder Dreieckständer. Diese lassen sich leicht neigen, um die Sonne optimal einzufangen. Wichtig: Verankern oder beschweren Sie das Gestell, sonst fliegt Ihnen die Anlage bei der nächsten Windböe um die Ohren.
- Gärten: Freistehende Gestelle bieten maximale Flexibilität. Ideal für größere Gärten, wo Sie die Module nach Belieben ausrichten können. Achten Sie darauf, dass das Gestell stabil ist – die nächste Gartenparty soll nicht durch ein herumfliegendes Modul gestört werden!
- Fassaden: Fassadenhalterungen sind platzsparend und ideal, wenn der Balkon zu klein ist oder der Garten zu viel Schatten hat. Die richtige Befestigung sorgt dafür, dass die Fassade nicht beschädigt wird, und Ihre Module können die Sonne voll auskosten.
- Kratzschutz: Metall auf Metall kann Kratzer verursachen. Viele Halterungen kommen mit Kratzschutz – falls nicht, tun es auch Klebeband oder Elektro-Isolierband.
- Neigungswinkel: Achten Sie darauf, dass die Module einen Neigungswinkel von 25° bis 45° haben und nach Süden ausgerichtet sind. Eine falsche Ausrichtung kann den Ertrag um bis zu 20% senken.
- Wechselrichterplatzierung: Der Wechselrichter sollte nah an den Modulen und vor Nässe geschützt montiert werden. Viele Halterungen bieten integrierte Befestigungsmöglichkeiten dafür.
Experten-Tipp
Es gibt auch besonders leichte, sog. rahmenlose Solarmodule. Diese können mit Befestigungsbändern kinderleicht und rückstandslos am Balkon befestigt werden. Das eignet sich besonders gut für Mietwohnungen, da keinerlei Werkzeug zur Befestigung benötigt wird und der Rückbau beim Auszug entsprechend leicht ist.
Die richtige Ausrichtung für maximalen Ertrag
Bei der Auswahl des richtigen Standorts, aber noch mehr bei der Ausrichtung, kommt es nicht nur auf den verfügbaren Platz an. Insbesondere die Ausrichtung entscheidet via Himmelsrichtung und Neigungswinkel nicht nur, wie viel Strom Ihr Balkonkraftwerk zukünftig produziert, sondern auch, wann genau dieser zur Verfügung steht. Sie müssen also genau überlegen, für welche Haushaltsgeräte und Tätigkeiten Sie am liebsten Solarstrom nutzen möchten. Zum Fernsehen oder vor dem Laptop am Abend auf der Couch? Oder lieber zur Zubereitung des Mittagessens? Oder doch beim Haareföhnen und Kaffeekochen am Morgen?
Optimalerweise richten Sie Ihre Mini-PV-Anlage nach Süden aus, um die meiste Sonne zu nutzen.
- Wenn Sie morgens besonders viel Strom verbrauchen, etwa für den ersten Kaffee, bietet sich eine Ausrichtung nach Südosten an.
- Arbeiten Sie hingegen tagsüber von zu Hause oder haben abends höheren Bedarf, dann ist eine Ausrichtung nach Süden oder Südwesten ideal. Wichtig ist, dass die Module möglichst nicht im Schatten stehen, da dies die Energieproduktion erheblich mindert.
Der richtige Neigungswinkel für Ihre Mini-PV-Anlage
Grundsätzlich sollten die Solarmodule möglichst senkrecht zu den einfallenden Sonnenstrahlen ausgerichtet sein. Im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, ist ein flacherer Winkel von 15° bis 30° ideal, um die direkte Sonneneinstrahlung zu nutzen. Im Winter hingegen, wenn die Sonne tiefer steht, empfiehlt sich ein steilerer Winkel von 35° bis 50°, um die flach einfallenden Strahlen effizienter einzufangen.
Das bedeutet: Wenn Sie das ganze Jahr über einen gleichbleibend hohen Ertrag erzielen wollen, bietet sich ein Neigungswinkel zwischen 30° und 40° an, der als „Allrounder“ für alle Jahreszeiten funktioniert. Falls Sie jedoch die Möglichkeit haben, den Winkel saisonal anzupassen, können Sie den Ertrag zusätzlich steigern.
Standortabhängige Anpassungen
Abhängig von Ihrem Standort in Deutschland variiert auch der ideale Neigungswinkel. In den südlichen Regionen, wo die Sonne höher steht, kann ein flacherer Winkel von etwa 20° bis 30° ausreichend sein. Im Norden, wo die Sonne niedriger steht, ist ein steilerer Winkel von 35° bis 45° besser geeignet.
Verschattung und Strombedarf
Eine gute Ausrichtung bringt nur wenig, wenn Ihre Solarmodule durch Bäume, Gebäude oder andere Hindernisse verschattet werden. Achten Sie darauf, dass die Module möglichst viele Sonnenstunden erhalten, ohne von Schatten unterbrochen zu werden. Zudem sollten Sie den Tagesablauf Ihrer Stromnutzung bedenken: Wer morgens viel Strom braucht, richtet die Module eher nach Osten aus, wer abends mehr benötigt, kann eine West-Ausrichtung wählen. Mit einer gut durchdachten Kombination aus Neigungswinkel und Ausrichtung können Sie die Effizienz Ihrer Mini-PV-Anlage maximieren und den größten Nutzen aus Ihrem Balkonkraftwerk ziehen – unabhängig von Standort und Jahreszeit.
Die Installation des Wechselrichters
Ein Wechselrichter ist ein wesentliches Bauteil jeder Solaranlage, auch bei einem Balkonkraftwerk. Aber was genau macht der Wechselrichter und warum ist er so wichtig?
Was ist ein Wechselrichter und welche Funktion hat er?
Der Wechselrichter übernimmt eine zentrale Aufgabe: Er wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um, den Sie in Ihrem Haushalt nutzen können. Da das Stromnetz auf Wechselstrom ausgelegt ist, wäre der von den Solarpanels direkt erzeugte Gleichstrom für Ihre Geräte unbrauchbar. Der Wechselrichter sorgt also dafür, dass die Solarenergie in eine nutzbare Form gebracht wird.
Sofort lieferbar, Lieferzeit 1-2 Tage
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Wo und wie wird der Wechselrichter montiert?
Worauf sollten Sie beim Kauf eines Wechselrichters achten?
Beim Kauf eines Wechselrichters sollten Sie darauf achten, dass das Gerät auf die Leistung Ihrer Solarmodule abgestimmt ist. Ein Wechselrichter mit zu geringer Kapazität könnte die Energie nicht effizient umwandeln, während ein zu großer Wechselrichter unnötige Kosten verursacht. Moderne Wechselrichter sind oft sogenannte Mikrowechselrichter, die speziell für kleine Anlagen wie Balkonkraftwerke entwickelt wurden. Achten Sie auch auf Zertifizierungen und eventuelle Vorgaben Ihrer Versicherung, um sicherzustellen, dass der Betrieb nicht zu Sicherheitsrisiken führt.
Überwachung der Stromeinspeisung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überwachung der Einspeisung. Viele moderne Wechselrichter bieten WLAN- oder Bluetooth-Verbindungen, mit denen Sie Ihre Stromproduktion bequem über eine App verfolgen können. Diese Funktion ist besonders nützlich, um zu sehen, wie viel Strom Ihre Anlage tatsächlich produziert und ob sie effizient arbeitet. Eine genaue Überwachung hilft, frühzeitig Fehler zu erkennen und sicherzustellen, dass Ihre Anlage optimale Erträge liefert. Der Wechselrichter aus unserem Shop erfüllt diese Anforderung und ist per Wi-Fi mit einer Cloud Intelligence zur Auswertung der Stromeinspeisung verbunden.
Verkabelung des Balkonkraftwerks: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die korrekte Verkabelung eines Balkonkraftwerks ist entscheidend, um die Effizienz und Sicherheit Ihrer Anlage zu gewährleisten. Hier eine detaillierte Anleitung, wie die einzelnen Komponenten – Solarmodule, Wechselrichter und Steckdose – richtig verbunden werden.
1. Vorhandene Kabel
Beim Kauf eines Balkonkraftwerks finden Sie in der Regel bereits die wesentlichen Kabel im Lieferumfang:
- DC-Kabel: Diese Kabel transportieren den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) zum Wechselrichter. Die Kabel sind meist mit MC4-Steckern ausgestattet, die eine sichere Verbindung der Module ermöglichen. Diese Kabel sind wetterfest und speziell für den Außeneinsatz konzipiert.
- AC-Kabel: Das Kabel, das den Wechselrichter mit der Steckdose verbindet, ist in der Regel ein Schuko- oder Wieland-Stecker. Der Schuko-Stecker kann leicht in eine normale Haushaltssteckdose eingesteckt werden, während der Wieland-Stecker durch eine Elektrofachkraft installiert werden sollte.
2. Verbindung der Solarmodule mit dem Wechselrichter
Die Solarmodule werden über die Plus- (rot) und Minus- (schwarz)-Leitungen mit dem Wechselrichter verbunden. Die Kabelenden sind klar gekennzeichnet: „L“ steht für die Phase (braun oder schwarz), "N“ für den Neutralleiter (blau) und „PE“ für den Schutzleiter (grün-gelb). Achten Sie darauf, dass die Verbindungen sicher und fest sitzen, um Kurzschlüsse oder Energieverluste zu vermeiden.
3. Anschluss des Wechselrichters an das Hausnetz
Das AC-Kabel vom Wechselrichter wird mit einer Steckdose verbunden. Schuko-Stecker können selbst eingesteckt werden, jedoch sollte der Wechselrichter möglichst nah an den Solarmodulen platziert sein, um Leitungsverluste zu minimieren. Wenn das Kabel zu kurz ist, können Verlängerungskabel eingesetzt werden, die jedoch für den Außeneinsatz geeignet sein sollten.
4. Wichtig: Die Sicherheit
Achten Sie darauf, dass die Kabel wetterfest, UV-beständig und ausreichend gegen mechanische Beschädigungen geschützt sind. Der Wechselrichter sollte zudem an einem gut belüfteten, regengeschützten Ort montiert werden, um Überhitzung zu vermeiden. Eine sichere und gut geplante Verkabelung sorgt nicht nur für einen reibungslosen Betrieb, sondern maximiert auch die Lebensdauer Ihrer Anlage.
Wie viel Leistung produziert so ein Balkonkraftwerk eigentlich?
Mini-Photovoltaikanlagen mit bis zu 800 Watt Anschlussleistung sind optimal für den Eigenverbrauch geeignet. Ein typisches Solarmodul dieser Art erzeugt etwa 400 bis 575 Watt, wobei sich durch technologische Fortschritte höhere Leistungen in Zukunft abzeichnen. Interessanterweise darf man sogar zwei Module mit jeweils 500 Watt betreiben, solange die Anschlussleistung des Wechselrichters auf 800 Watt begrenzt bleibt.
Ein verschattungsfrei installiertes 500-Watt-Modul auf einem Südbalkon kann im Jahr etwa 368 kWh Strom liefern, was dem Jahresverbrauch eines Kühlschranks, Fernsehers im Stand-by-Modus und WLAN entspricht. Das spart rund 136 Euro im Jahr – abhängig vom aktuellen Strompreis.
Überspannungsschutz und Trennschalter: Wichtiges Zubehör für Ihr Balkonkraftwerk
Wenn es um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für Ihr Balkonkraftwerk geht, sind Überspannungsschutz und Trennschalter zwei wesentliche Komponenten, die nicht nur Ihre Anlage schützen, sondern auch für den reibungslosen Betrieb sorgen.
Überspannungsschutz: Schutz vor Blitzeinschlägen und Überspannungen
Ein Überspannungsschutz bewahrt Ihre Solaranlage vor möglichen Schäden durch Blitzeinschläge oder Stromspitzen. Besonders exponierte Installationen, zum Beispiel auf dem Dach oder an freistehenden Stellen im Garten, sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Durch die Integration eines DC-Überspannungsschutzes kann der Blitzstrom, der bei einem Einschlag entsteht, sicher abgeleitet werden, sodass die Anlage selbst und auch das Stromnetz geschützt bleiben.
Zwar sind Blitzschutzmaßnahmen für Balkonkraftwerke nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch ein Überspannungsschutz wird dringend empfohlen, insbesondere wenn Sie in einem Gebiet leben, das häufig von Gewittern betroffen ist. Damit können Sie das Risiko von Ausfällen oder Schäden minimieren und so langfristig die Funktionsfähigkeit Ihrer Anlage sicherstellen.
Trennschalter: Sicheres Abschalten der Anlage
Ein DC-Trennschalter ermöglicht es Ihnen, das Balkonkraftwerk bei Bedarf sicher vom Stromnetz zu trennen. Dies ist vor allem in Notfällen, bei Wartungsarbeiten oder zur Vermeidung von Schäden durch extreme Wetterbedingungen wichtig. Der Vorteil eines speziellen DC-Trennschalters liegt darin, dass er für die hohen Ströme und Spannungen der Photovoltaikanlagen ausgelegt ist und so Lichtbögen oder Funkenbildung verhindert. Normale Schalter, die für Wechselstrom gedacht sind, könnten bei Gleichstrom gefährlich sein.
Ein Trennschalter ist rechtlich zwar nicht vorgeschrieben, wird aber empfohlen, um bei Störungen oder Wartungsarbeiten die Anlage sicher abzuschalten. Besonders bei Anlagen, die durch häufige Wetterumschwünge oder Baumaßnahmen beansprucht werden, kann ein Trennschalter die Wartung erleichtern und für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Muss der Stromzähler ausgewechselt werden?
Ja, in vielen Fällen müssen Sie Ihren Stromzähler austauschen, wenn Sie ein Balkonkraftwerk betreiben möchten. Ältere, analoge Zähler ohne Rücklaufsperre können unter Umständen rückwärts laufen, wenn mehr Strom ins Netz eingespeist als verbraucht wird. Früher war das ein rechtlicher Graubereich, aber mit dem neuen Solarpaket I dürfen diese Zähler nun für bis zu vier Monate rückwärts laufen, bis der Netzbetreiber einen Austausch durchführt. Dieser Zählertausch ist in der Regel kostenlos.
Welche Arten von Stromzählern gibt es?
- Analoge Zähler ohne Rücklaufsperre: Diese Zähler müssen ausgetauscht werden, da sie rückwärts laufen können, wenn das Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird. Durch das neue Gesetz dürfen sie allerdings vorübergehend genutzt werden.
- Digitale Zähler mit Rücklaufsperre: Diese modernen Zähler verhindern das Rückwärtslaufen und sind daher direkt kompatibel mit einem Balkonkraftwerk. Sie müssen nicht ausgetauscht werden.
- Zweirichtungszähler: Dieser Zähler misst sowohl den eingespeisten als auch den verbrauchten Strom. Er ist nicht zwingend notwendig, wird aber empfohlen, wenn Sie Ihren Stromverbrauch detailliert überwachen wollen.
- Smart Meter: Diese Zähler übertragen den Stromverbrauch automatisch an den Netzbetreiber und sind für Balkonkraftwerke gut geeignet. Auch sie verfügen standardmäßig über eine Rücklaufsperre.
Warum läuft der Zähler rückwärts?
Wenn Sie mehr Strom erzeugen, als Ihr Haushalt aktuell verbraucht, wird dieser Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist. Bei einem analogen Zähler ohne Rücklaufsperre führt das dazu, dass sich der Zähler rückwärts dreht, da er die überschüssige Energie „zurückzählt“. Das neue Solarpaket erlaubt dies, um die Einspeisung zu erleichtern und die Energiewende zu fördern.
Einspeisung und Erstattung
Eine Vergütung für die Einspeisung überschüssiger Energie erhalten Sie bei einem Balkonkraftwerk in der Regel nicht. Es geht primär darum, den eigenen Stromverbrauch zu senken, indem Sie möglichst viel von dem erzeugten Strom direkt selbst nutzen. Mit einem Zweirichtungszähler können Sie die Einspeisung jedoch genau nachverfolgen, falls Sie dies wünschen.
Insgesamt sorgt das neue Solarpaket dafür, dass die Nutzung von Balkonkraftwerken deutlich unkomplizierter wird, insbesondere durch die Erlaubnis, vorübergehend rückwärtslaufende Zähler zu nutzen und den kostenlosen Zählertausch durch den Netzbetreiber.
Was ist bezüglich der Stromphasen bei Balkonkraftwerken zu beachten?
Wenn es um den Anschluss eines Balkonkraftwerks geht, spielen Stromphasen eine entscheidende Rolle. Doch was genau sind Stromphasen, und warum sollten Sie sich damit auseinandersetzen?
Was sind Stromphasen eigentlich?
In den meisten Haushalten wird Strom in drei Phasen geliefert: L1, L2 und L3. Jede Phase liefert Wechselstrom, wobei die Spannung zwischen den Phasen leicht versetzt ist. Diese Verteilung hilft, die Stromlast gleichmäßig zu verteilen. In vielen Haushalten wird jedoch nur eine dieser Phasen gleichzeitig genutzt, insbesondere für kleinere Geräte. Größere Verbraucher wie Herde oder Wärmepumpen können auf mehrere Phasen zugreifen.
Wie funktioniert das bei Balkonkraftwerken?
Ein Balkonkraftwerk speist den erzeugten Strom in eine dieser Phasen ein – in der Regel in die Phase, an die die Steckdose, die Sie nutzen, angeschlossen ist. Es ist jedoch fast egal, an welche Phase Sie Ihr Balkonkraftwerk anschließen, denn Haushaltsgeräte werden über alle Phasen mit Strom versorgt. Wenn also der Strom Ihres Balkonkraftwerks über Phase L1 eingespeist wird, kann dieser auch Geräte auf L2 oder L3 versorgen. Saldierende Zähler verrechnen den gesamten Verbrauch aller Phasen, sodass es am Ende auf die Gesamtbilanz ankommt.
Welche Phasenarten gibt es?
- Einphasiger Wechselstrom: Dies ist der Standard für die meisten Balkonkraftwerke und Haushaltsgeräte. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom aus den Solarmodulen in einphasigen Wechselstrom um, der ins Netz eingespeist wird.
- Dreiphasiger Drehstrom: Wird meist in größeren Solaranlagen genutzt, da er eine effizientere Stromübertragung ermöglicht. Er spielt für Balkonkraftwerke mit einer Leistung bis 800 Watt jedoch kaum eine Rolle, da diese Anlagen auf den normalen Haushaltsstrom ausgelegt sind.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Phasen:
- Einphasiger Anschluss (Standard für Balkonkraftwerke): Einfach zu installieren, da die meisten Haushaltsgeräte und Steckdosen auf einer Phase laufen. Nachteil: Wenn viele Geräte gleichzeitig über diese eine Phase betrieben werden, könnte es zu Engpässen kommen.
- Dreiphasiger Anschluss (selten bei Balkonkraftwerken): Theoretisch effizienter bei der Energieübertragung und -verteilung, aber für kleine Anlagen nicht notwendig. Zudem wäre eine aufwendigere Verkabelung erforderlich.
Schuko- oder Wieland-Stecker: Was ist die beste Wahl für Ihr Balkonkraftwerk?
Wenn es um den Anschluss Ihres Balkonkraftwerks an das Stromnetz geht, haben Sie im Wesentlichen zwei Optionen: den Schuko-Stecker und den Wieland-Stecker. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von Ihren individuellen Anforderungen, dem Budget und Sicherheitsaspekten ab.
Der Schuko-Stecker ist die einfachere und kostengünstigere Lösung, besonders für kleinere Balkonkraftwerke und Heimwerker. Wenn Sie auf Flexibilität und schnelle Installation Wert legen, ist der Schuko-Stecker ideal.
Allerdings sollten Sie bei höheren Sicherheitsanforderungen oder wenn es die Vorgaben Ihres Netzbetreibers erfordern, den Wieland-Stecker in Betracht ziehen. Dieser bietet zwar mehr Sicherheit, ist aber in der Installation teurer und komplexer.
Schuko-Stecker: Der Standard für Haushaltsgeräte
Der Schuko-Stecker ist der in Deutschland weitverbreitete Standardstecker für Haushaltsgeräte. Mit seinen zwei stromführenden Pins und dem Schutzkontakt bietet er eine einfache und flexible Lösung. Balkonkraftwerke lassen sich problemlos an eine normale Schuko-Steckdose anschließen, was den Vorteil hat, dass keine Elektrofachkraft für die Installation benötigt wird. Sie können Ihr Kraftwerk einfach selbst einstecken und sofort mit der Einspeisung beginnen.
- Einfache Installation: Keine Fachkraft nötig, einfach in die Steckdose stecken.
- Kostengünstig: Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Installation.
- Flexibel: Überall in gängigen Haushaltssteckdosen verwendbar.
- Sicherheitsbedenken: Bei unsachgemäßer Installation besteht ein gewisses Risiko, insbesondere bei höheren Leistungen.
- Nicht normkonform: Nach der aktuellen VDE-Norm (nicht gesetzlich bindend) wird der Schuko-Stecker nicht als ideale Lösung für Balkonkraftwerke empfohlen.
Wieland-Stecker: Die sichere Alternative
Der Wieland-Stecker wurde speziell für den Einsatz in Solaranlagen entwickelt und erfüllt höhere Sicherheitsstandards. Er verfügt über einen verbesserten Berührungsschutz und bietet eine stabile Verbindung. Allerdings passt dieser Stecker nicht in normale Steckdosen – stattdessen benötigen Sie eine Wieland-Steckdose, die von einem Elektrofachmann installiert werden muss.
- Höhere Sicherheit: Die Pins sind sicher ummantelt, wodurch das Risiko von Stromschlägen oder Überhitzungen minimiert wird.
- Normgerecht: Der Wieland-Stecker erfüllt die VDE-Normen und wird von einigen Netzbetreibern bevorzugt.
- Teurer: Die Installation durch eine Fachkraft erhöht die Kosten.
- Weniger Flexibelität: Eine spezielle Steckdose wird benötigt, was die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Fördermöglichkeiten für Balkonkraftwerke
Dank zahlreicher Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene gibt es für Balkonkraftwerke attraktive finanzielle Anreize, die Ihnen den Einstieg in die Solarstromproduktion erleichtern. Diese Förderungen tragen dazu bei, die Kosten für die Anschaffung und Installation erheblich zu senken, sodass sich die Investition schneller rentiert. Allerdings variieren die Förderbedingungen und -höhen je nach Region und Förderprogramm.
Wie hoch ist die Förderung und wie funktioniert sie?
In der Regel decken die Förderungen 30 % bis 70 % der Anschaffungskosten eines Balkonkraftwerks ab. In einigen Fällen können sogar bis zu 100 % gefördert werden, abhängig von der Region und dem Programm. So bietet beispielsweise die Stadt Berlin bis zu 500 Euro Förderung, was die Kosten für viele Balkonkraftwerke komplett deckt. Auch Städte wie Bonn und Freiburg bieten großzügige Zuschüsse von bis zu 600 Euro oder mehr an, während in anderen Städten wie Augsburg oder Lörrach Pauschalbeträge von 100 bis 300 Euro gezahlt werden.
Beispiele für Förderprogramme nach Bundesländern und Städten
- Berlin: Hier erhalten Sie bis zu 500 Euro, wenn Sie ein Balkonkraftwerk installieren. Der Antrag muss vor dem Kauf gestellt werden, und die Anlage darf eine maximale Leistung von 800 Watt haben.
- Mecklenburg-Vorpommern: Auch hier können bis zu 500 Euro beantragt werden. Der Antrag muss nach dem Kauf eingereicht werden.
- Baden-Württemberg: Städte wie Freiburg, Heidelberg oder Stuttgart bieten ebenfalls Förderungen an. In Freiburg gibt es bis zu 150 Euro Zuschuss, während in Stuttgart pauschal 200 Euro gezahlt werden.
- Bayern: Auch in bayerischen Städten wie Augsburg oder Walldorf gibt es Förderungen zwischen 100 und 300 Euro.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Die Bedingungen für die Förderung variieren je nach Programm. In vielen Fällen müssen Sie vor dem Kauf der Anlage einen Antrag stellen und die Förderzusage abwarten. In anderen Fällen können Sie auch nach dem Kauf den Antrag einreichen, sollten dies aber spätestens innerhalb von sechs Monaten tun. Wichtig ist, dass die Anlage fachgerecht installiert wird, oft durch einen Elektrofachmann, um die Förderung zu erhalten.
Die Förderprogramme sind oft limitiert, sodass es sich lohnt, frühzeitig zu handeln. Es kann vorkommen, dass die Fördertöpfe schnell erschöpft sind, insbesondere in stark nachgefragten Regionen.
Lohnt sich eine Förderung?
Definitiv. Besonders in Städten oder Bundesländern mit höheren Förderbeträgen können Sie die Anschaffungskosten Ihres Balkonkraftwerks erheblich senken. Wenn Sie zudem den Förderantrag rechtzeitig stellen und die Bedingungen erfüllen, kann sich die Investition bereits nach wenigen Jahren amortisieren. In Kombination mit der Mehrwertsteuerbefreiung, die seit 2023 gilt, sparen Sie zudem 19 % auf die Anschaffungskosten.
So beantragen Sie die Förderung
- Passendes Programm finden: Informieren Sie sich über die Fördermöglichkeiten an Ihrem Wohnort. Jede Stadt oder Region hat unterschiedliche Programme, und nicht jede Förderung gilt deutschlandweit.
- Bedingungen prüfen: Achten Sie auf die spezifischen Anforderungen wie Maximalleistung (oft 800 Watt) und ob der Antrag vor oder nach dem Kauf gestellt werden muss.
- Antrag ausfüllen: Stellen Sie den Antrag rechtzeitig und achten Sie darauf, alle erforderlichen Unterlagen beizufügen (z. B. Angebote, Rechnungen, Installationsnachweis).
- Förderung nutzen: Sobald die Zusage da ist, können Sie Ihr Balkonkraftwerk kaufen und installieren – oder nachträglich die Förderung beantragen, je nach Programm. Durch die verschiedenen Förderungen und die Mehrwertsteuerersparnis ist es einfacher denn je, die Anschaffung eines Balkonkraftwerks zu finanzieren und langfristig von der eigenen Solarstromproduktion zu profitieren.
Gibt es auch Städte und Regionen ohne Förderprogramme?
Ja, es gibt tatsächlich Bundesländer und Städte, die derzeit keine speziellen Förderprogramme für Balkonkraftwerke anbieten. Nicht alle Kommunen und Regionen haben entsprechende Förderungen eingeführt, was vor allem daran liegt, dass diese Programme häufig auf kommunaler oder regionaler Ebene entschieden werden und stark von der jeweiligen politischen Ausrichtung und finanziellen Lage der Region abhängen.
- Nordrhein-Westfalen: Während einige Städte wie Bonn oder Aachen Förderungen anbieten, gibt es in vielen anderen Städten des Bundeslandes keine speziellen Programme für Balkonkraftwerke.
- Sachsen-Anhalt: In diesem Bundesland gibt es aktuell keine weit verbreiteten Förderungen für Balkonkraftwerke auf Landesebene.
- Niedersachsen: Einige Städte wie Göttingen bieten Förderungen an, jedoch gibt es keine flächendeckende Förderung im gesamten Bundesland.
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